"Wilhelm Tell" ist das letzte (oder vorletzte) fertiggestellte Drama Friedrich von Schillers. Er schloss es 1804 ab, am 17. März 1804 wurde es am Weimarer Hoftheater uraufgeführt. Das Drama, im Paratext von Schiller schlicht als „Schauspiel“ apostrophiert, nimmt den Stoff des Schweizer Nationalmythos um Wilhelm Tell und den Rütlischwur auf.

3. Aufzug

(Szene 1) Beginnt auf Tells Hof, charakteristischerweise repariert er seine Pforte selbst („Die Axt im Haus erspart den Zimmermann.“). Er bricht mit seinem älteren Sohn nach Altdorf auf – vergebens versucht seine Gattin Hedwig, ihn zurückzuhalten, da sie Schlimmes ahnt.

(Szene 2) Das Ritterfräulein Berta von Bruneck gewinnt während einer Hofjagd Ulrich von Rudenz für die eidgenössische Sache.

(Szene 3, dramatischer Höhepunkt) Tell grüßt nicht den vom Landvogt Hermann Gessler aufgesteckten Hut und wird von dessen Bütteln verhaftet. Gessler selbst tritt auf und zwingt ihn, vom Kopf des eigenen Kindes zur Rettung beider Leben und für seine Freilassung einen Apfel zu schießen. Tell entnimmt seinem Köcher zwei Pfeile und trifft den Apfel. Der Frage des Vogtes, wozu der andere Pfeil bestimmt gewesen sei, weicht er zunächst aus. Gessler sichert ihm das Leben zu, was immer er antworte. Darauf sagt ihm Tell ins Gesicht, der zweite Pfeil sei für ihn gewesen, hätte er seinen Sohn getroffen. Gessler windet sich aus seiner Zusage hinaus und lässt ihn fesseln, um ihn einzukerkern.

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