Helmut Kohl war häufig Gegenstand von politischem und unpolitischem Humor. Eine der nachhaltigsten satirischen Darstellungen von Kohl als Birne geht auf ein Titelbild des Spiegel im Jahr 1976 zurück. Der französische Illustrator Jean Mulatier zeichnete vor dem Bundestagswahlkampf 1976 vier Titelbild-Karikaturen von Kohl, Helmut Schmidt, Hans-Dietrich Genscher und Franz Josef Strauß. Der damalige Bundeskanzler Schmidt bemerkte bei einem Besuch in der Spiegel-Redaktion in einem Gespräch mit Verleger Rudolf Augstein, Kohl sehe auf dem Bild aus wie eine Bergamotte-Birne. Herbert Kremp, Chefredakteur der Welt, kritisierte die Karikaturen als „Faschisierung des deutschen Politiker-Gesichts“ und ließ die Bilder abdrucken, die auch als Poster erhältlich waren. Ab 1980 verwendete Bernd Eilert die Bezeichnung „birnenförmig“ für Kohl im Satiremagazin Titanic. 1982 erschien ein Titelbild mit der Überschrift „Birne muß Kanzler bleiben“. 1983 veröffentlichten die Titanic-Mitbegründer, der Karikaturist Hans Traxler und der Satiriker Pit Knorr, das Buch Birne – Das Buch zum Kanzler. „Birne“ wurde Schmähwort und karikaturistisches Symbol für Helmut Kohl.

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