Die Sherpa oder Scherpa (deutsch etwa „Ostvolk“) sind ein Volk, das vor 300 bis 400 Jahren aus der Kulturregion Kham, hauptsächlich dem heutigen Qamdo und Garzê, in den Zentral- und Süd-Himalaya eingewandert ist.

Die Bezeichnung des Volkes stammt aus dem Tibetischen: shar bedeutet „Osten“, die Nachsilbe pa bedeutet „Volk“, „Menschen“. Angehörige dieser Ethnie werden ebenfalls als Sherpa bezeichnet (Plural Sherpas); die weibliche Form ist Sherpani (Plural Sherpanis).

Heute gibt es etwa 180.000 Sherpas. Sie leben vor allem im Osten Nepals sowie in den grenznahen Regionen Chinas und Indiens. Sie sind größtenteils buddhistisch und sprechen überwiegend eine ihrer Kultur eigene Sprache, die ebenfalls Sherpa genannt wird.

Seit britische Extremsportler, Entdecker und Abenteurer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Männer aus dem Volk der Sherpa als Träger im Himalaya angeheuert haben, wird der Name Sherpa häufig synonym für Hochgebirgsträger gebraucht, teils ohne Kenntnis der ursprünglichen Bedeutung.

Unterschieden werden von den Hochgebirgsträgern oder Sherpas die Porter, die Ausrüstung und Gepäck im Gebirge bis in die Basislager tragen. Der wohl bekannteste Sherpa ist Tenzing Norgay (1914–1986), dem als gleichberechtigtem Gefährten 1953 mit Sir Edmund Hillary die Erstbesteigung des Mount Everest gelang.

Mehr Infos: de.wikipedia.org