Eine Reißzwecke ist ein kurzer Nagel mit großem, gewölbtem Kopf aus Blech, der für den Aushang von Schriftstücken auf einer Holztafel verwendet wird und leicht von Hand wieder entfernt werden kann. Die Reißzwecke wird auch als Reißnagel, Reißbrettstift, Heftzwecke, Wanze, Reißzwecknadel auch Pinnnadel oder kurz Pinne bezeichnet.

August Kirsten aus Lychen erhielt 1879 als Erfinder ein Patent für eine Pinne oder Reißzwecke. Sein Sohn Johann Kirsten entwickelte sie um 1902 weiter und produzierte sie dann im kleinen Rahmen.

Seine Idee verkaufte Kirsten 1903 für wenig Geld an den Kaufmann Otto Lindstedt, der eine Kurzwarenfabrik besaß. Dessen Bruder Paul meldete sie im Jahr 1904 zum Patent an. Die Patentschrift lautet auf die Bezeichnung Heftzwecke. Die Patentanmeldung machte die Lindstedts zu Millionären. Der Uhrmacher wurde an den Gewinnen nicht beteiligt. Marke der Lindstedtschen Metallkurzwaren-Fabrik ist "Record – Sicherheits-Reissbrettstifte" ("durchdrücken unmöglich")

Die Produktion in der Metallfabrik erfolgte überwiegend von Frauen, mitunter auch in Heimarbeit.

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