Die Donareiche war der Überlieferung zufolge ein dem germanischen Gott Donar bzw. Thor geweihter Baum bei Geismar, heute Stadtteil von Fritzlar, in Nordhessen.

Bekannt ist die Eiche durch eine Begebenheit während der Missionstätigkeit des Bonifatius. Laut der um 760 verfassten Vita Sancti Bonifatii des Willibald von Mainz befand sich Bonifatius auf einer Missionsreise im Nordosten des Frankenreichs im heutigen Hessen. Er benutzte dabei wahrscheinlich die von den bereits seit Chlodwig christianisierten Franken errichtete und besetzte Büraburg als Basis, die in Sichtweite am Südufer der Eder gegenüber der heutigen Stadt Fritzlar lag. Um die zum Großteil noch nicht zum Christentum bekehrten Chatten zu überzeugen, suchte er die Ohnmacht der altgermanischen Götter zu beweisen und ließ im Jahre 723, unter dem Schutz fränkischer Soldaten und in Gegenwart zahlreicher Chatten, die Eiche fällen, die eines der wichtigsten germanischen Heiligtümer war.

Aus dem Holz der Eiche ließ Bonifatius an einem nicht näher bezeichneten Ort ein dem Hl. Petrus geweihtes Bethaus bauen. Um 732 wird in der Bonifatius-Vita des Willibald berichtet, Bonifatius habe in Fritzlar eine St. Peter geweihte Kirche und ein Kloster erbauen lassen.

Als Standort der Donareiche wurde weiterhin auch der einige Kilometer nordwestlich gelegene Johanneskirchenkopf zwischen Geismar, Züschen und Wellen vermutet.

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