Kunta Kinte (auch in der Schreibweise Kunta Kinteh) ist der Name einer Figur in Alex Haleys 1976 erschienenem Roman Roots. Wie Haley durch eigene Nachforschungen herausgefunden zu haben glaubte, soll Kinte Urahn einer Familie von US-amerikanischen Sklaven gewesen sein, der auch Haley selbst entstammte.

Haleys Angaben zufolge wurde Kinte um 1750 geboren und stammte aus dem Dorf Juffure im heutigen westafrikanischen Staat Gambia, dessen zum Volk der Mandinka zählende Einwohner Muslime gewesen seien.

Kunta Kinte sei von Sklavenjägern entführt und am 5. Juli 1767 auf dem Sklavenschiff Lord Ligonier in die damalige britische Kolonie Maryland verbracht worden. Auf einer Versteigerung in Annapolis habe ein Plantagenbesitzer Kinte erworben. Infolge seines widerspenstigen Verhaltens und zweier Fluchtversuche sei der Afrikaner, der sich unter anderem geweigert habe, den ihm verliehenen Sklavennamen Toby zu akzeptieren, von seinen neuen Herren mehrfach misshandelt worden. Nach dem zweiten Fluchtversuch sei ihm der vordere Teil eines Fußes abgehackt worden, um ihn künftig an der Flucht zu hindern. Laut Haley sei Kunta Kinte im Jahr 1810 gestorben.

Obwohl viele der von Haley geschilderten Ereignisse geschichtlich belegbar sind, gilt die Historizität der Person Kunta Kinte selbst als nicht gesichert.

Die Figur war auch Gegenstand der TV-Serien Roots (1977) und Roots (2016).

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