Wer soll schon um das Jahr 1000 Amerika betreten und erforscht haben?
Leif Eriksson (* um 970 in Island; † um 1020) war ein isländischer Entdecker. Leif wurde um 970 als Sohn Eriks des Roten und seiner Frau Thjodhild geboren. Die Entdeckung Amerikas durch Leif Eriksson wird in den beiden „Vinland-Sagas“ unterschiedlich geschildert:
Gemäß der "Eiríks saga rauða" fuhr er um das Jahr 1000 von Grönland nach Norwegen. Er entdeckte auf der Rückreise nach Grönland unbekanntes Land, rettete überdies noch Schiffbrüchige und bekehrte nach seiner Ankunft die Grænlendingar zum Christentum. Bei einer weiteren Fahrt nach dem neu entdeckten Land erkundete Leif mit anderen weitere Gebiete an der nordamerikanischen Küste.
Gemäß der "Grænlendinga saga" (Grönland-Saga) entdeckte Bjarni Herjólfsson diese Gebiete, als er Grönland suchte, wobei ihm auch letzteres nur aus Beschreibungen bekannt war. Er ging in den neu entdeckten Gebieten jedoch nicht an Land. Nachdem Leif Eriksson von den Gebieten erfahren hatte, unternahm er eine Fahrt dorthin und überwinterte dort. Da er das Land im Gegensatz zu Bjarni Herjólfsson auch betreten und erforscht hat, gilt er als Entdecker dieser Gebiete.
Dass jenes fruchtbare Land, das die Grænlendingar im Westen entdeckten und Vinland nennen, auf dem nordamerikanischen Kontinent lag und die Skandinavier somit Amerika, genauer Neufundland, erreichten, ist inzwischen archäologisch gesichert. Davon zeugen die 1978 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärten Reste einer skandinavischen Siedlung auf Neufundland bei L’Anse aux Meadows.
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