Wer war Akbar der Große (*1542, †1605) ?
Dschalāludin Mohammed Akbar, genannt Akbar der Große und meist einfach Akbar (geb. 15. Oktober 1542 in Umarkot, Sindh; gest. 27. Oktober 1605 in Agra), war von 1556 bis 1605 Großmogul von Indien und gilt neben Ashoka als einer der beiden bedeutendsten Herrscher in der Geschichte des Landes. Er festigte als hervorragender Diplomat und Militärstratege seine neu gewonnenen Gebiete durch eine Politik religiöser Toleranz im Dialog mit Vertretern der wichtigsten Glaubensrichtungen. Akbar heiratete als erster Mogul-Herrscher eine Hindu, eine Rajputen-Prinzessin aus Amber und schaffte die den Nichtmuslimen auferlegten Sondersteuern ab. Indem er – oft durch Eheschließungen – die Loyalität lokaler Fürsten gewann, gelang es ihm, ein effizientes Steuer- und Herrschaftssystem einzuführen.
Akbar war ein großer Bauherr, der sich in den Jahren 1569 bis 1576 mit Fatehpur Sikri eine – in architektonischer Hinsicht ungewöhnliche – neue Hauptstadt erbauen ließ. Im Jahr 1585 verließ er die Stadt und hielt sich aus Sorge vor einem Usbeken-Einfall dreizehn Jahre in Lahore auf, abgesehen von drei Abstechern ins geliebte Kaschmir. Heute ist nur noch ein kleiner Teil Fatehpur Sikris bewohnt. Hinzu kamen der Bau des Roten Forts in Agra und das Mausoleum seines Vaters Humayun in Delhi, die ihn als erfindungsreichen Bauherren kennzeichnen. Auch sein Grabmal in Sikandra, dessen Planungen wohl zum Teil noch auf ihn selbst zurückgehen, beschreitet in architektonischer Hinsicht neue Wege.
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