Albert Jacquard (* 23. Dezember 1925 in Lyon; † 11. September 2013 in Paris) war ein französischer Populationsgenetiker, Gesellschaftsphilosoph und populärwissenschaftlicher Autor.

Albert Jacquard absolvierte nach Kriegsende eine Ausbildung zum Maschinenbauingenieur und Systemingenieur und war im Staatsdienst in wechselnden Funktionen, so in der ökonomischen Aufsicht über die Staatsindustrie und im Gesundheitswesen beschäftigt. 1966 absolvierte er eine Weiterbildung in Fragen der Demographie und Genetik in den USA und arbeitete in Stanford. Nach seiner Rückkehr arbeitete er am Institut national d’études démographiques und promovierte 1970 in Genetik und 1972 in Humanbiologie. Als Experte in Fragen der Genetik wurde er von 1973 bis 1985 zur Weltgesundheitsorganisation delegiert. Er schrieb regelmäßig für die Zeitung Le Monde diplomatique und hatte zwischen 2001 und 2010 eine Sendung bei France Culture.

Jacquard war von 1983 bis 1988 Mitglied in der nationalen Ethikkommission. Er hat über fünfzig Bücher veröffentlicht, die zum Teil populärwissenschaftlich gehalten waren, er wurde in mehrere Sprachen übersetzt. „Es gibt keine Hierarchie der Rassen, lautete seine Botschaft“.

Jacquard erhielt Ehrendoktortitel mehrerer Hochschulen, er wurde 1980 als Offizier in die Ehrenlegion aufgenommen und erhielt 2012 den Großoffiziersgrad des Ordre national du Mérite.

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