Kurt Tucholsky (* 9. Januar 1890 in Berlin; † 21. Dezember 1935 in Göteborg) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Als politisch engagierter Journalist und zeitweiliger Mitherausgeber der Wochenzeitschrift "Die Weltbühne" erwies er sich als Gesellschaftskritiker in der Tradition Heinrich Heines. Zugleich war er Satiriker, Kabarettautor, Liedtexter, Romanautor, Lyriker und Kritiker (Literatur, Film, Musik). Er verstand sich selbst als linker Demokrat, Sozialist, Pazifist und Antimilitarist und warnte vor der Erstarkung der politischen Rechten.

Vom 14. Oktober bis zum 4. November 1935 war Tucholsky wegen ständiger Magenbeschwerden in stationärer Behandlung. Am Abend des 20. Dezember 1935 nahm er eine Überdosis an Schlaftabletten. Tags darauf wurde er, im Koma liegend, aufgefunden und ins Sahlgrensche Krankenhaus nach Göteborg gebracht. Dort verstarb er am 21. Dezember. Es wurde lange angenommen, dass Tucholsky Suizid begehen wollte. Tucholskys Biographen Michael Hepp fand allerdings Anhaltspunkte für eine versehentliche Überdosierung. Die Asche Tucholskys wurde 1936 nahe Schloss Gripsholm beigesetzt. Die Grabplatte mit der Inschrift „Alles Vergängliche Ist Nur Ein Gleichnis“ aus Goethes Faust II wurde erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf das Grab gelegt. Tucholsky selbst hatte 1923 in der Satire Requiem folgenden Grabspruch für sich vorgeschlagen: "Hier ruht ein goldenes Herz und eine eiserne Schnauze. Gute Nacht - !"

Mehr Infos: de.wikipedia.org