Als Ebbe oder ablaufendes Wasser wird das Sinken des Meeresspiegels infolge der Gezeiten (Tiden) bezeichnet. Das Gegenteil heißt Flut (steigend). Ebenso bezeichnet der Begriff Ebbe den Zeitraum zwischen Hoch- und Niedrigwasser.

Die umgangssprachliche Bezeichnung „Ebbe“ für jedes Niedrigwasser oder allgemein einen niedrigen Wasserstand ist daher nicht korrekt. Dennoch ist diese Verwendung des Wortes weit verbreitet und es wird auch umgangssprachlich benutzt, um allgemein ein niedriges Niveau anzudeuten, z. B. Es ist Ebbe auf dem Konto, In der Staatskasse herrscht Ebbe.

Bei Niedrigwasser werden in Küsten- und Ufernähe Teile des Meeres- oder Flussbodens freigelegt. In der Nordsee fällt im Wattenmeer das so genannte Watt trocken. Zu dieser Zeit sind Wattwanderungen möglich. Das Watt stellt einen besonderen Lebensraum für Flora und Fauna dar.

Die Dauer des Trockenfallens bestimmt wesentlich die Zonierung des Lebensraumes und die dementsprechend vorkommenden Tier- und Pflanzenarten.

Abhängig von der geographischen Lage und der Konstellation von Mond, Sonne und Erde fällt der Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser unterschiedlich stark aus. Der höchste Tidenhub mit 14 bis 21 Meter entsteht in der Bay of Fundy in Kanada. In der Nordsee liegt er bei drei bis vier Meter, im Mittelmeer und in der Ostsee unter einem halben Meter.

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