Merengue (spanisch für „Meringue“, „Baiser“) ist eine lateinamerikanische Musikrichtung aus der Dominikanischen Republik und der dazugehörige Tanz.

Merengue wird im Zwei-Viertel-Takt gespielt. Jeder Taktschlag wird durch einen Trommelschlag deutlich betont, was den Rhythmus eingängig und simpel macht. Das Tempo der Stücke variiert von 120 bis 180 bpm.

Die Instrumentierung war ursprünglich ländlich geprägt: Tamboras, Güiras und später im 20. Jahrhundert das Akkordeon. Diese traditionellen Merengue-Combos, die aus nur zwei bis vier Musikanten bestanden, wurden auch „perico ripiaos“ genannt. Sie waren mobil und konnten auf Fiestas im Hause oder unter freiem Himmel aufspielen. Mit der zunehmenden Beliebtheit auch in den städtischen Tanzsalons und auf dem internationalen Musikmarkt wurden in Merengue-Gruppen auch Piano, Bass, Blechbläser und Saxophone aufgenommen.

Der Ursprung des Tanzes wird oft mit Geschichten über Piraten in Verbindung gebracht, unter deren Angriffen die Insel im 17. Jahrhundert litt und die mit ihren „Klumpfüßen“ den Tanz geprägt haben sollen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass 1838–1849 ein Tanz aus Havanna, genannt „Urpa“ oder „Upa Habanera“ über Puerto Rico nach Santo Domingo gelangte. Dieser Tanz hatte einen Satz, der „Merengue“ genannt wurde. Im Ganzen lässt sich über die Anfänge des Tanzes aber nichts Genaues mehr erfahren.

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