Philipp V., genannt der Lange (französisch Philippe V le Long; * 1293; † 3. Januar 1322 Abtei Longchamp), aus der Dynastie der Kapetinger, war von 1316 bis 1322 König von Frankreich und (als Philipp II.) König von Navarra.

Philipp V. war der zweite Sohn von König Philipp IV. dem Schönen von Frankreich († 1314) und dessen Gemahlin Königin Johanna I. von Navarra († 1305). Er wurde 1307 mit der Pfalzgräfin Johanna II. von Burgund verheiratet, womit er als deren Ehemann die Regentschaft in der Franche-Comté übernahm. 1311 erhielt er die Grafschaft Poitou als eigene Apanage verliehen. Philipps Frau wurde 1314 von seiner Schwester Isabella des Ehebruchs beschuldigt und in der Burg Dourdan eingesperrt, doch konnte sie das Parlament von ihrer Unschuld überzeugen und wieder zu ihrem Mann zurückkehren. Im Sommer 1316 verstarb überraschend Philipps älterer Bruder König Ludwig X. der Zänker und hinterließ eine problematische Erbfolge, denn er hatte nur eine Tochter und eine hochschwangere Frau zurückgelassen.

Philipp ließ sich am 9.01.1317 in Reims zum König salben und krönen. Von seinem älteren Bruder blieb lediglich die Tochter Johanna zurück, die nach dem Tod Johanns I. in das Blickfeld der Nachfolge rückte. Doch Johanna war noch unmündig, und Philipp berief unmittelbar nach seiner Krönung eine Versammlung ein, welche die Lex Salica, wonach Frauen von der Erbfolge auf den französischen Thron ausgeschlossen wurden, als alleingültiges Nachfolgegesetz anerkannte.

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