Wie nennt man den Pflanzenparasiten, der sich in den Fruchtanlagen vieler Gräser entwickelt?
Mutterkorn ist die Überwinterungsform des Pflanzenparasiten Claviceps purpurea, der sich in den Fruchtanlagen vieler Gräser entwickelt. Statt des Getreidekorns entsteht ein dunkelgefärbtes Mutterkorn, das aus der Ähre herausragt und die hochgiftigen Mutterkornalkaloide enthält.
Von den Getreidearten werden vor allem Roggen und Triticale (Kreuzung aus Roggen und Weizen), seltener Weizen, Dinkel und Gerste befallen. Auch Futtergräser sind betroffen, ebenso Wildgräser, die als Infektionsquelle eine Rolle spielen können. Wo Roggen in dichter Fruchtfolge angebaut wird, ist Mutterkorn weit verbreitet und tritt abhängig von ungünstigen Witterungseinflüssen in den einzelnen Jahren unterschiedlich häufig auf. "Mutterkornjahre" sind feucht-kühl während der Blühperiode der Wirtspflanzen. Die Infektionsgefahr kann durch eine Reihe landwirtschaftlicher Maßnahmen verringert werden.
Mehr Infos:
www.lgl.bayern.de
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