Mit Todsünde werden in der katholischen Kirche besonders schwerwiegende Arten der Sünde bezeichnet, durch die der Mensch die Gemeinschaft mit Gott bewusst und willentlich verlässt. Ein besonders grobes Vergehen wird auch himmelschreiende Sünde genannt.

Der Katechismus der römisch-katholischen Kirche grenzt die lässliche Sünde als minderschweres, geringfügiges Vergehen von der Todsünde ab. Den Todsünden werden die Kardinaltugenden gegenübergestellt.

Sünden entstehen nach der klassischen Theologie aus sieben schlechten Charaktereigenschaften:

1. Superbia

Hochmut (Stolz, Eitelkeit, Übermut)

2. Avaritia

Geiz (Habgier, Habsucht)

3. Luxuria

Wollust (Ausschweifung, Genusssucht, Begehren, Unkeuschheit)

4. Ira

Zorn (Jähzorn, Wut, Rachsucht)

5. Gula

Völlerei (Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Unmäßigkeit, Selbstsucht)

6. Invidia

Neid (Eifersucht, Missgunst)

7. Acedia

Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Überdruss, Trägheit des Herzens)

Diese Charaktereigenschaften werden als Hauptlaster bezeichnet und unter dem im Mittelalter entstandenen Akronym Saligia zusammengefasst. Sie gelten als Ursache vieler Sünden (Tochtersünden) und können sowohl zu schweren als auch zu lässlichen Sünden führen. Da die Hauptlaster Ursache und somit Wurzel von Sünden sind, werden sie gelegentlich auch als Wurzelsünden bezeichnet; auch der Begriff Hauptsünden ist gebräuchlich.

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