Eine Melioration (lat. melior „besser“) ist in der Linguistik der Bedeutungswandel eines Wortes zu einem besseren Beiklang hin.

Das Gegenteil der Melioration ist die Pejoration.

Beispiele:

Meliorationen sind seltener als Pejorationen. Trotzdem gibt es einige Pejorativa, deren ursprüngliche (negative) Bedeutung nahezu verloren gegangen ist. Fallweise passiert es, dass eine abwertend gemeinte Bezeichnung von der betreffenden Gruppe aufgegriffen und neu definiert wird. Es ist umstritten, ob z. B. das Wort „schwul“ bereits in diese Gruppe einzuordnen ist.

Marschall

So bezeichnete das althochdeutsche Wort ‚mar-schalc‘ einen Pferdeknecht, das moderne ‚Marschall‘ einen hohen militärischen Rang.

Ratatouille

Eigentlich eine nur wenig appetitliche volkstümliche provenzalische Bezeichnung für Restefraß, heute ist aber das bunte Gemüse-Ragoût Ratatouille ein beliebter Bestandteil nicht nur der südfranzösischen Küche.

Gotik

Die Bezeichnung „Gotik“ (ital. gotico „fremdartig“, „barbarisch“; ursprünglich ein Schimpfwort, abgeleitet von der Bezeichnung des Germanenstammes der Goten) wurde in der Renaissance durch den italienischen Kunsttheoretiker Giorgio Vasari geprägt, der damit seine Geringschätzung der mittelalterlichen Kunst gegenüber dem „goldenen Zeitalter“ der Antike ausdrückte. Auch wenn die Bewertung Vasaris heute nicht mehr geteilt wird, wurde diese Bezeichnung übernommen.

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