Wie soll Wieland der Schmied aus Eisen Stahl gemacht haben?
Wieland der Schmied ist eine Gestalt der germanischen Heldensage.
Das Schwert, das Wieland in der Thidrekssaga herstellte, benannte er nach seinem Lehrer Mimir. Die Klinge schmiedete er dreimal neu, nach jeder Fertigstellung tauchte er sie in das Wasser eines Baches und ließ von der Strömung ein immer größeres Büschel Wollfasern dagegen treiben, um dem König dessen Schärfe zu zeigen.
Nach der ersten und zweiten Neufertigung zerfeilte er das Schwert, vermischte die Späne mit Weizenmehl und gab das Gemisch Gänsen zu fressen, die drei Tage gehungert hatten. Anschließend erschmolz er aus dem Gänsekot das Eisen und schmiedete daraus ein kleineres, aber schärferes Schwert. Das Eisen hatte den im Gänsekot enthaltenen Stickstoff aufgenommen und war so härter geworden. Diesen Vorgang nennt man Nitrieren. (Bringt man Stickstoff in ein Metallgefüge, dann wird der Stahl "feinkörniger" und damit fester und stabiler.)
Nach der dritten Neufertigung war das Schwert so scharf, dass es ein drei Fuß dickes Wollbüschel zerschnitt, das im Bach gegen das Schwert trieb. König Nidung wollte das Schwert natürlich besitzen, aber Wieland nahm es unter dem Vorwand, er wolle noch eine kostbare Scheide fertigen, in seine Schmiede und verbarg es unter der Esse. Für den König schmiedete er ein anderes Schwert, das genauso aussah, aber weniger scharf war. Das Schwert Mimung gab er dann später seinem Sohn Wittich, als dieser zum Hofe König Dietrichs von Bern ziehen wollte.
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