Wie wurde ein kleines, schwarzes Schönheitspflaster bezeichnet, das als Muttermal künstlich geklebt wurde?
Mouche (Plural mouches; französisch für die Fliege) ist die Bezeichnung für ein kleines, schwarzes Schönheitspflaster.
Mouches wurden im 17. und 18. Jahrhundert von vielen Damen und einigen Herren getragen – überall dort, wo französische Mode und Lebensart den Ton angaben.
Die Pflästerchen bestanden aus gummiertem Taft, Samt oder Seide, gelegentlich auch aus feinem, weichen Leder, seltener aus Papier. Unterschiedliche Formen fanden Verwendung: Sterne, Herzen, Mondsicheln, Rauten, Insekten und andere.
Spezielle kleine Behälter (boîtes à mouches) dienten zur Aufbewahrung der Pflästerchen und durch ihre mehr oder weniger aufwändige Gestaltung auch als Prestigeobjekte.
Die Anbringung von mouches war normalerweise Teil der ausführlichen Morgentoilette.
Die ästhetische Wirkung der mouches bestand darin, dass sie durch den größtmöglichen Hell-Dunkel-Kontrast den extrem hellem Teint betonten, der damals als vornehm galt und durch reichliche Verwendung von weißer Schminke und Puder hergestellt wurde. Auf einer anderen Ebene entwickelten sich die kleinen Pflaster zu Überbringern bestimmter Botschaften. Als Chiffren in einem galanten Spiel unter Angehörigen der „besseren Gesellschaft“ teilten sie dem Eingeweihten etwas über die Eigenschaften ihrer Trägerin mit, je nachdem, wo im Gesicht, auf Hals oder Busen sie platziert waren.
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