Wie wurde im Römischen Reich eine stadtartig angelegte und befestigte Siedlung vorrömischer Zeit genannt?
Eine stadtartig angelegte und befestigte Siedlung vorrömischer Zeit wurde von den antiken Römern als "oppidum" bezeichnet, unabhängig davon, ob sich die Siedlung innerhalb oder außerhalb der Grenzen des Römischen Reichs befand. Im Gegensatz zu anderen lateinischen Begriffen für Stadt, wie "municipium" oder "colonia", sagt die Bezeichnung "oppidum" nichts über den Rechtsstatus der Siedlung aus, so wurden auch die Siedlungen der sogenannten Barbaren als "oppida" (pl.) bezeichnet - besonders bekannt sind bis heute die von Gaius Julius Cäsar in "De bello Gallico" beschriebenen keltischen "oppida", wie beispielsweise Bibracte, die Hauptstadt der Haeduer, des größten keltischen Stammes in Gallien. Das in der heutigen Bourgogne in Frankreich gelegene Bibracte war das Machtzentrum der haeduischen Aristokratie sowie ein bedeutender Handelplatz.
Als "mansio" wurde in der römischen Antike ein Gasthaus, eine Herberge oder eine Raststätte bezeichnet. Da man an einem Tag gewöhnlich von "mansio" zu "mansio" reiste, hatte der Begriff auch die Bedeutung "Strecke“ oder "Tagesreise“.
Ein "vicus" war eine Siedlung mit kleinstädtischem Charakter in den nördlichen Provinzen des Römischen Reichs. Der wirtschaftliche Schwerpunkt der "vici" (pl.) lag im Handwerk, im Handel sowie in Dienstleistungen.
Ein "cenaculum" war ursprünglich das im Obergeschoss befindliche Speisezimmer im römischen Haus, wo man die täglichen Mahlzeiten einnahm.
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