Als Ainu (アイヌ, auch Aynu, seltener Aino) werden die Ureinwohner des nördlichen Japans (Hokkaidō) und Teilen Russlands (Sachalin, Kurilen) bezeichnet. Genetische und anthropologische Untersuchungen legen nahe, sie als direkte Nachfahren der prähistorischen Jōmon-Kultur zu betrachten, deren Angehörige in einer Kernzeit von 14.000 bis 300 v. Chr. in ganz Japan lebten.

Heute nennen sich die indigenen Ainu selbst Ainu oder Utari. Ainu bedeutet „Mensch“, Utari „Kamerad“ in der Ainu-Sprache. Sie lebten noch bis in die jüngere Vergangenheit als traditionelle Jäger und Sammler: Die wichtigste Nahrungsquelle der Küsten- und Flussgruppen waren die fünf wichtigsten Arten pazifischer Lachse, die mit dem Speer erlegt wurden. Die Ainu der Wälder und Berge jagten hauptsächlich Sikahirsche und Braunbären. Alle ernährten sich zudem von den verschiedensten essbaren Pflanzen.

Während die Ausübung traditioneller Kulte, Kunsthandwerk und Materialkultur vor allem aus touristischen Gründen heute gefördert werden, unterliegen Jagd, Fischfang und Sammeltätigkeiten – auch zur ausschließlichen Subsistenzwirtschaft – heute gesetzlichen Verboten.

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