Womit soll Nikita Chruschtschow bei einer Generalversammlung der UNO (1960) auf einen Tisch geschlagen haben?
Nikita Sergejewitsch Chruschtschow (*15. April 1894 in Oblast Kursk, Russland; † 11. September 1971 in Moskau) war ein sowjetischer Politiker. Chruschtschow war von 1953 bis 1964 Parteichef der KPdSU und zudem von 1958 bis 1964 als Vorsitzender des Ministerrats Regierungschef der Sowjetunion. Er galt als kluger Machtpolitiker und Meister der sozialistischen Rhetorik.
Als einflussreichster sowjetischer Politiker wurde er 1958 auch Ministerpräsident und initiierte zahllose Reformen. Außenpolitisch propagierte er die friedliche Koexistenz mit dem Westen, strebte aber gleichzeitig durch Raketentechnik und Aufrüstung die globale Führungsrolle der UdSSR an. Dadurch kam es 1962 zur Kuba-Krise mit den Vereinigten Staaten, doch konnte ein Dritter Weltkrieg durch Geheimdiplomatie mit Präsident John F. Kennedy vermieden werden.
Am 12. Oktober 1960 bekam er bei einer UNO-Vollversammlung im Verlauf einer erregten Rede einen legendären Wutanfall, bei dem er angeblich mit seinem Schuh auf den Tisch hämmerte. Bis heute ist jedoch ungeklärt, ob er den Schuh nicht nur auf den Tisch stellte. Während in der Sowjetunion führende Kreise beschämt waren, wurde das Geschehen im Westen als origineller Auftritt belächelt.
Als Folge einer Parteireform und seiner Annäherung an die Bundesrepublik Deutschland verlor er viele seiner Anhänger, wurde 1964 von Leonid Breschnew gestürzt und 1966 aus dem Zentralkomitee ausgeschlossen.
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