Der Haarfrosch ist eine Art der Froschlurche (Anura), die gegenwärtig zur Familie der Langfingerfrösche (Arthroleptidae) gezählt wird, nachdem sie zeitweilig in eine Familie Astylosternidae gestellt worden war. Namengebend sind dicht beieinanderstehende, fädige Hautlappen („Haare“), die die Männchen zur Paarungszeit entwickeln.

Auffällig sind vor allem die namengebenden fädigen Hautlappen, die die Männchen zur Paarungszeit an den Flanken und Hinterbeinen ausbilden. Sie stehen dicht beieinander und haben eine Länge von zehn bis fünfzehn Millimetern.

Der Zweck dieser stark durchbluteten, drüsigen Ausstülpungen ist bislang noch nicht aufgeklärt – verschiedene Funktionen wie Tast- oder Atmungsorgane (Hautatmung) wären zwar denkbar, erscheinen aber nicht zwingend notwendig.

Auch über eine Hilfsfunktion beim Anheften der Eier an Steine in schnell fließenden Gewässern („Laichpinsel“), über eine Tarnfunktion (Nachahmung von Algen) oder eine Balzfunktion dieses sekundären Geschlechtsmerkmales wurde spekuliert. Ein Hintergrund als Geschlechtssignal ist wohl tatsächlich am wahrscheinlichsten – möglicherweise sollen dabei aber auch durch Berührungsreize andere Männchen von Fehlpaarungsversuchen abgehalten werden.

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